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Dieser Artikel ist in der letzten Ausgabe des IN-Magazins erschienen. Da die Lebensbalance Richtung Jahresende immer mal wieder aus den Fugen gerät, möchte ich euch den Artikel hier noch mal in Erinnerung rufen. Nimm dir diese Woche eine Stunde Zeit und überprüfe, wie du dein Leben noch besser in Balance bringen kannst.

Work-Life-Balance wird oft als Lösung vieler Probleme angesehen, die aufgrund von zu hoher Arbeitsbelastung entstehen. Viele Unternehmen schreiben sich auf die Fahne, etwas für die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter zu tun. Es gibt Entspannungs- und Sportangebote, Zeitmanagementkurse, flexible Arbeitszeiten und einiges mehr. Unternehmen erhoffen sich dadurch eine bessere Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen und vor allem Kostenersparnisse durch geringeren Krankheitsausfall.

Ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt und vertrete eine ergänzende Ansicht, die ich in diesem Artikel gerne erörtern möchte. Außerdem stelle ich eine Übung vor, die Transparenz über die eigene Lebensbalance ermöglicht.

Der Begriff Work-Life-Balance

Zunächst habe ich mich dem Begriff Work-Life-Balance gewidmet und für mich erkannt – der Begriff ist irreführend. Setzt man Arbeit mit Leben in Balance, wie es der Begriff assoziiert, muss man zunächst beides voneinander trennen. Sprich man hat einerseits das Leben und andererseits die Arbeit. Das problematische daran ist jedoch, dass diese Trennung künstlich ist. Denn Arbeit ist ein Teil des Lebens. Häufig beobachte ich Menschen, die diese Trennung unbewusst vollziehen. Sie lassen Ihr Leben vor der Türe, wenn sie auf die Arbeit gehen und umgekehrt. Meist werden sie mit der Zeit frustriert, unglücklich und unmotiviert.

Des Weiteren besteht das Leben aus weit mehr als Arbeit und Leben. Möchte man ein zufriedenes, gesundes und ausgeglichenes Leben führen, sollte man meiner Meinung nach, eine Balance über alle Lebensbereiche hinweg ermöglichen. Statt Work-Life-Balance verwende ich daher den Begriff Life- bzw. Lebensbalance. Angebote von Unternehmen können sicherlich eine gute Ergänzung sein. Sie können jedoch nicht allein die Verantwortung für die Lebensbalance der Mitarbeiter übernehmen. Diese trägt jeder für sich.

Balance über alle Lebensbereiche hinweg

Welche Lebensbereiche jeder Mensch für sich definiert, ist individuell. Neben der Arbeit bzw. dem Beruf werden im Allgemeinen folgende Lebensbereiche genannt: Körper & Gesundheit – Familie & Freunde – Partnerschaft – Finanzen & materielle Sicherheit – Selbstverwirklichung & Sinn. Aber auch Themen wie Ökologie – Spiritualität – Bildung – Gesellschaft & Kultur können ergänzend hinzukommen oder andere Punkte ersetzen.

Die Relevanz der Lebensbereiche verschiebt sich im Laufe des Lebens. Während der Beruf zu Beginn der Karriere vielleicht wichtiger ist, schwenkt der Fokus mit der eigenen Familiengründung möglicherweise auf den Bereich Familie. In manchen Lebensabschnitten steht die Selbstverwirklichung im Fokus und in anderen wiederum Finanzen & materielle Sicherheit. Auch diese Veränderung ist sehr individuell.

 

Das Lebensrad – eine Übung

Wenn du erkennen möchtest, wie es um deine Lebensbalance steht, lade ich dich ein, die folgende Übung zu machen. Das Lebensrad macht ein potentielles Ungleichgewicht deiner Lebensbalance transparent und zeigt Ansatzpunkte für mehr Balance auf. Oft ist dieses Thema auch Teil meiner Coachings, wo ich unter anderem solche Übungen nutze.

In der Abbildung sind bereits einige Lebensbereiche aufgeführt. Du kannst diese ergänzen oder ändern. Hast du die für dich relevanten Bereiche identifiziert und ausgefüllt, beantwortest Du für jeden Bereich die folgende Frage: „Wie hoch sehe ich die Zufriedenheit in dem jeweiligen Lebensbereich heute?“. Du kannst bis zu 10 Punkte je Bereich vergeben und mit einem Kreuz im Rad markieren. Nimm Dir Zeit zum Ausfüllen und lass Kopf und Bauch entscheiden.

In einem 2. Rad stellst du die für dich optimale Verteilung in der Zukunft dar. Beantworte dazu die folgende Frage „Wie sieht die für mich optimale Verteilung aus?“. Vergib auch hier für jeden Bereich bis zu 10 Punkte.

Ist ein Bereich stark im Fokus, oder kommt ein anderer Bereich absolut zu kurz, weist das auf ein Ungleichgewicht hin. Das könnte früher oder später zu Stress, Überforderung und Unzufriedenheit führen. Sollte das der Fall sein, suche dir den Bereich raus, in dem die Differenz am größten ist und beantworte die folgenden Fragen.

  • Wieso kommt der Bereich heute zu kurz?
  • Was muss ich verändern, damit sich meine Zufriedenheit in dem Bereich erhöht?
  • Wie kann ich das erreichen und wer kann mir dabei helfen?
  • Was sind die konkreten nächsten Schritte für mehr Balance in meinem Leben?

Da die Relevanz der eigenen Bereiche im Laufe des Lebens wechselt, empfiehlt es sich, diese Übung in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Außerdem kann es hilfreich sein, dein Ergebnis mit einer neutralen Person durchzugehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich – manchmal ist man bezüglich eigener Themen blind. Eine frische Sicht von außen kann auch diese blinden Flecken auflösen und eine umfassende Perspektive auf die eigene Lebensbalance ermöglichen.

Mut zur eigenen Balance

Ich persönlich halte das Thema Lebensbalance für sehr wichtig. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen allen Lebensbereichen, ist Voraussetzung für ein glückliches, zufriedenes und gesundes Leben. Daher möchte ich dich motivieren, deiner Balance bewusst Raum zu geben. Du hast die Verantwortung für dein Leben selbst in der Hand und musst nicht darauf warten, dass dein Unternehmen oder sonst jemand die notwendigen Voraussetzungen dafür schafft. Durch meine Selbstständigkeit habe ich auf viele Dinge eine neue Perspektive bekommen. Unter anderem habe ich gelernt, wie wichtig es ist, seinem Beruf mit Leidenschaft nachzugehen. Eine hohe Erfüllung im Bereich Beruf wirkt sich automatisch positiv auf alle anderen Lebensbereiche aus. Immerhin verbringen die meisten Menschen dort einen Großteil ihrer Zeit. Es wäre doch schön, wenn man das gerne tut.

Kommst du alleine nicht weiter, unterstütze ich auch dich auf deinem Weg. Melde dich unter: hallo@katrinlinzbach.de oder 0228 5344 1759. Gerne auch, wenn Du Fragen oder Anmerkungen zu diesem Text oder der Übung hast. Ich freue mich auf Deine Meinung und unseren persönlichen Austausch.

Herzliche Grüße,

Katrin

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