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Ich bin kein Verfechter von “Immer alles Bio”. Auch bei mir finden immer wieder Non-Bio-Artikel den Weg ins Haus. Der Obst- und Gemüsehändler bei uns im Dorf zum Beispiel. Die Qualität ist 100x besser als Bio Obst und Gemüse im normalen Supermarkt, kommt aus der Region und ist nicht in Plastik verpackt. Meiner Meinung nach ist das mehr Bio, als in Plastik verpacktes Obst, das quer über den Kontinent fliegt – auch wenn es am Ende der Welt möglicherweise Bio angebaut wurde. Es gibt jedoch einige Dinge, bei denen ich sage – das muss Bio und bin immer wieder überrascht zu sehen, dass dieses BEWUSSTSEIN noch lange nicht in allen Haushalten angekommen zu sein scheint. Daher veröffentliche ich diesen Artikel – Für mehr Bio im Alltag!

1. Spüli bzw. Spülmaschinentabs

Hier plädiere ich für Bio – ohne Ausnahmen! Ich glaube es war Fairy Ultra, die das erste hochkonzentrierte Spülmittel auf den Markt gebracht haben. An die Werbung mit der Paella Pfanne kann sich der ein oder andere von euch sicherlich erinnern. Schön und gut. Ich vermute jedoch, dass sich unser Nutzerverhalten nicht entsprechend angepasst hat. Ein großer Flatschen Spüli auf den Schwamm und ab geht die Chemie ins Grundwasser. Biospüli ist möglicherweise nicht ganz so ergiebig und bei super verfettetem Geschirr nicht ganz so wirkungsvoll. Aber deshalb auch die Umwelt vergiften, wenn man den Frühstücksteller spült? Gleiches gilt für Tabs in der Spülmaschine. Meine Mutter nutzt zwar “normale”, aber jeweils nur einen halben. Das Geschirr ist heutzutage nicht so verdreckt, dass es so viel Chemie zur Reinigung braucht. Oder esst ihr jeden Tag einen Braten mit fettiger Sauce?
Es scheint “Lächerlich” auf so was zu achten – wenn es jedoch jeder täte, wäre der Unterschied für die Natur enorm!

2. Waschmaschinenpulver

Hier gilt das gleiche wie oben. Unsere Klamotten sind meist nicht so verdreckt – wenn man sich im normalen Stadtverkehr aufhält und im Büro arbeitet, dann ist es Staub aus der Luft und vielleicht mal ein Kleckerer vom Mittagessen. Die brauchen kein hochwirksames Gift, um aus der Kleidung zu verschwinden. Ökologisch abbaubares Waschmaschinenpulver reicht völlig aus.

3. Fleisch

Seit meiner Paleoumstellung esse ich hin und wieder Fleisch. Und zwar bewusst und 100% Bio. Etwas anders kommt mir nicht in den Magen. Ja, 500g Hähnchen oder ein Steak kosten beim Bio-Metzger jeweils 15€. Doch Qualität hat ihren Preis – die Tiere haben Platz sich zu bewegen, werden hochwertig ernährt und wenn das als Grund nicht ausreicht: auch der Geschmack ist eine Wucht! Das Hähnchen ist zart und saftig und schmeckt nach Hähnchen. Wenn ich mir vorstelle, meinen mir so geschätzten Körper mit Billigfleisch zu vergiften – das vollgepumpt ist mit Antibiotika und ich will gar nicht wissen was sonst noch, bekomme ich gleich Gänsehaut vor Ekel. Da esse ich lieber nur einmal in der Woche. Das schont auch gleich die Umwelt.

4. Eier

Meine Eier kaufe ich bei meinem Obst-und Gemüsehändler. Jedes Mal fragt werde ich gefragt “Welche Eier?”. Zuerst habe ich die Frage gar nicht verstanden. Für mich ist es selbstverständlich, Bio-Eier zu kaufen. Der Preisunterschied beträgt vielleicht 1,50€ zu normalen Eiern. Wie kann es sein, dass Menschen dort BEWUSST zu Eiern greifen, für deren Erstellung Hühner in Legebatterien leiden? Das kann nur geschehen, weil sie es eben nicht bewusst tun, sondern aus purer Gewohnheit ins Regal greifen – oder aus Geldsparwahn.

Übrigens: Deutschland hat Europaweit die schlechteste Qualität, was Essen angeht. Aufgrund von den Billigdiscountern, die ihren Ursprung hierzulande haben, landet das schlechteste Essen Europas bei uns auf dem Tisch (zusammen mit Holland und England vielleicht). Ich habe viel Zeit in Spanien und anderen Ländern gelebt. Eine Tomate dort ist etwas völlig anderes als eine Tomate hier. Doch wir nehmen das gar nicht mehr wahr, weil wir uns so an diesen “Dreck” gewöhnt haben. Mein Onkel war lange im Lebensmittelhandel tätig. Er hat mir mal gesagt “Geh in einen Supermarkt, der Türken gehört – da ist gute Qualität garantiert”. Türken ist gutes Essen wichtig. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel, doch der Satz ist hängen geblieben.

5. Olivenöl

Letztens war ich bei Bekannten zum Essen eingeladen. Im Schrank billiges Olivenöl von Aldi. Da es keine Alternative im Haus gab, habe ich damit die Salatsauce angerührt – und das schmeckte gruselig. Irgendwie verranzt, obwohl das Öl noch gar nicht abgelaufen war. Meine feinen Geschmacksnerven sind mittlerweile so sensibilisiert, dass ich den Unterschied schmecke und aus voller Überzeugung sagen kann: Bio-Olivenöl schmeckt 10x besser und intensiver als normales Olivenöl! Gleiches gilt übrigens für Kokosöl. Da habe ich die Nicht-Bio-Variante aus dem Asia-Supermarkt ausprobiert, um Geld zu sparen. Das habe ich einmal gemacht und nie wieder.
Bio-Produktion ist nicht das einzige Kriterium. Wie ich in der Einleitung geschrieben habe, spielen auch andere Faktoren beim Kauf eine Rolle, die man im Hinterkopf haben sollte: Zum Beispiel Plastik. Im normalen Supermarkt ist das Bio-Obst und -Gemüse meist in Plastik eingepackt, damit es an der Kasse von normalem Obst- und Gemüse unterschieden werden kann. Ob das so viel Sinn macht, ist fraglich. Ebenfalls spielt die Herkunft eine Rolle. Ich glaube ein Bio-Apfel, der aus Spanien eingeflogen wird, ist nicht unbedingt besser als ein herkömmlicher Apfel, den man hier beim Bauern um die Ecke kauft.

Mit diesem Artikel möchte ich dich einladen, bei deinem nächsten Einkauf auf diese Dinge zu achten und BEWUSST für dich zu entscheiden – wann macht Bio für mich Sinn und wann nicht. Und dabei auch im Hinterkopf zu haben, was das für deinen Körper und deine Umgebung bedeutet. Wenn du bereit bist, die Konsequenzen für 100% konventionelle Lebens- und Haushaltswaren zu tragen, dann tue das. Wenn nicht, dann ändere etwas.

Deine Katrin

 

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