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Ich hatte gerade einen Umzug zu meinem Freund hinter mir und war eigentlich noch damit beschäftigt, mich dort einzuleben, als unsere kleine Tochter zur Welt kam. Plötzlich steckte ich mitten drinnen im Prozess des Mama Seins – mit allem was dazu gehört: Hormone, wenig Schlaf, Stillen, Fremdbestimmung, Verantwortung, Glücksgefühle, Fragezeichen… . Eine komplett neue Situation, die erst mal Zeit und Raum bedarf, sich irgendwie zu finden …. . Doch ich musste immer mal wieder einige Stündchen arbeiten. Und mich natürlich noch um Freunde, Familie, Haushalt, Einkauf und weitere Dinge kümmern. So erwartete ich das zumindest von mir.

Auch bei meinem Partner ging es heiß her. Er hatte gerade 2 Jahre Studium neben dem Beruf hinter sich – der Stuhl, auf dem er die Prüfung absolviert hat war quasi noch warm. Der Umzug in seine Wohnung war lediglich eine Zwischenlösung. Er war damit beschäftigt das Haus, in dem wir jetzt wohnen, zu renovieren. Böden und Geländer raus, Streichen, Elektro und Keramik neu. Er war ebenso erschöpft wie ich. Und natürlich war auch er dabei, seine Rolle als Vater zu finden.

Doch eine Sache machte er anders: Er nahm sich Pausen. Regelmäßig schlief er bis mittags, duschte und frühstückte in Ruhe, ging abends auf ein Bierchen in die Kneipe. Und trotz dieser kleinen Auszeiten im Alltag hörte ich immer mal wieder den Satz „Ich brauche eine Pause“. Statt mich davon inspirieren zu lassen, bin ich regelrecht unter die Decke gegangen.

Manch ein Leser wird jetzt denken: zurecht. Und genau in diesem „Ich habe Recht – er darf nicht so viele Pausen machen“ steckte ich wochenlang fest. Meine Coach fragte: „Katrin, was hat das mit dir zu tun?“ „Hä? Mit mir? Nix!“ Wer meinen Blog verfolgt, weiß: ich glaube, dass wir unser Leben gestalten können und das alles irgendwie mit uns zu tun hat. Doch in diesem Falle war das ausgeschlossen. (Das ich zu der Zeit meinen gesamten Beruf in Frage gestellt habe, ist noch mal ein anderes Blogthema.)

So war ich also am Rande der Erschöpfung. Doch auf den Gedanken, selbst eine Pause zu machen, kam ich nicht. Dann gab mir meine Coach einen weitere Frage mit auf den Weg: “Wenn du ausgeschlafen und erholt bist, kannst du besser damit umgehen, oder?“. Das konnte ich ganz klar mit Ja beantworten. Als ich kurz danach ziemlich erschöpft und innerlich brodelnd zum Krabbelkurs eilte, viel endlich der Groschen: Wenn mein Freund sagt „Ich brauche eine Pause“ und ich innerlich platze vor Unverständnis und Ungerechtigkeitsgefühl, weiß ich: ICH brauche eine Pause!

Das Leben hat mich mal wieder gelehrt: Die Dinge haben doch mit mir selbst zu tun. Auch, wenn ich das manchmal nicht erkennen möchte :).

 

Welcher Satz bringt dich auf die Palme – und was hat das mit dir zu tun? Ich freue mich auf deine Gedanken zu dem Thema – als Kommentar unterhalb des Artikels oder per Mail an hallo@katrinlinzbach.de.

Deine Katrin

P.S. Im Dezember starte ich ein neues Experiment: 31 Tage Handyfrei! Wenn du wissen möchtest, wie es sich ohne Smartphone lebt, melde dich jetzt zur Inspirationsmail* an. Ich werde berichten.

 

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