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Wenn wir durch den Tag schreiten, nehmen wir ununterbrochen wahr, was um uns herum geschieht. Das ist so ein automatisierter Prozess, wie unser Atmen, unser Herzschlag oder das Zusammenspiel unserer Muskeln. Was wir wahrnehmen und wie wir das interpretieren, hat einen ungeheuren Einfluss auf unser Leben, auf unsere Zufriedenheit und die Möglichkeit unsere Wünsche zu realisieren. Und das ganz ohne zusätzlichen Zeitaufwand. Denn wahrnehmen tust du eh – die Frage ist nur, was! In diesem Artikel möchte ich dir deine eigene Wahrnehmung vorstellen und aufzeigen, wie sie dir deine Träume erfüllt.

Wie viel von dem, was um dich herum geschieht, nimmst du bewusst wahr?

Bevor du weiterliest – was glaubst du?

Oft bekomme ich auf diese Frage die Antwort “die Hälfte”. Doch das ist weit gefehlt. Wir nehmen nur ca. 7% dessen, was um uns herum geschieht, bewusst war – also einen Mini-Bruchteil. Umgekehrt heißt das, ca. 93% rauschen unbemerkt an uns vorbei. Sprich: 93% dessen, was um uns herum geschieht, bekommen wir einfach nicht mit! Einerseits ist das ein Geschenk, denn sonst würden wir unter all den Eindrücken um uns herum ersticken. Andererseits ist es ein Fluch, da viele tolle Chancen und Möglichkeiten unbemerkt an uns vorbei gehen.

Man spricht auch von “selektiver Wahrnehmung”. Und da wir keine Zeit haben, jedes Mal bewusst zu entscheiden, wonach wir selektieren, hat unser Organismus verschiedene Filter angelegt, die sich ganz unbewusst einschalten. Genau wie bei unserer Atmung – die funktioniert auch ohne unser aktives Zutun jede Sekunde unseres Lebens ganz von allein.

Wahrnehmungsfilter, die uns prägen:

  • Unsere Sinne. Sie können rein physiologisch nicht alles aufnehmen. Zum Beispiel kommunizieren manche Tiere auf Tonsequenzen, die für uns nicht mehr hörbar sind
  • Kultur. Eskimos haben beispielsweise eine sehr hohe Anzahl an Wörtern für Schnee und nehmen diesen sehr differenziert wahr, da sie täglich von ihm umgeben sind
  • Erwartungen, Einstellungen und Glaubenssätze. Wenn ich erwarte, dass mein Partner in einer grünen Jacke aus der Menschenmenge hervortreten wird, dann werde ich ihn nicht sehen, wenn er eine rote Jacke trägt. Oder wenn ich glaube, dass man mit seiner Selbstständigkeit keinen Erfolg haben kann, nehme ich nur Menschen wahr, die mit ihrer Selbstständigkeit keinen Erfolg haben
  • Erfahrungen und Fähigkeiten. Beispielsweise sieht ein Friseur sofort, wenn die Haare eines vorbeigehenden Menschen schlecht geschnitten sind, während einer Bekleidungsfachverkäuferin der billige Stoff der Hose ins Auge fällt und einem Zahnarzt die glänzenden Zähne. Je nachdem, worin wir Experten sind, nehmen wir andere Dinge wahr
  • Werte. In meinen Werten spiegelt sich wieder, was mir wichtig ist. Ist mir beispielsweise Wertschätzung wichtig, dann schnappe ich Unterhaltungen in meiner Nähe auf, in denen nicht wertschätzend miteinander kommuniziert wird
  • Interessen. Möchte ich beispielsweise ein Kind, sehe ich plötzlich nur noch schwangere Frauen. Suche ich ein neues Auto von der Marke XY, sehe ich nur noch Autos von dieser Marke

Das hier sind nur Beispiele – manche wirst du aus deinem Leben kennen. Dieses 2-minütige Video verdeutlicht noch mal sehr gut, wie selektive Wahrnehmung funktioniert:

Und? Ist schon verrückt, oder? Und so geht uns das in unserem Alltag ständig. Die Krux an der Sache ist, dass wir das, was in unser Bewusstsein gelangen, für die einzig wahre Realität halten. Und das ist fatal, da ja nur ein geringer Bruchteil überhaupt in unserem Bewusstsein ankommt. Doch da draußen gibt es so viel mehr, was ich für mein Leben nutzen kann. Wenn ich meine Aufmerksamkeit auf die 7% lenke, die mir gut tun und meine Wünsche erfüllen, dann ergeben sich plötzlich unendliche Möglichkeiten.

So kannst du dieses Wissen in deinem Alltag nutzen

Mache dir bewusst, dass du nur einen Bruchteil dessen, was um dich herum geschieht, bewusst wahrnimmst. Und dann fange an, die Wahrnehmung auf die 7% zu richten, die dich voran bringen. So kannst du dir beispielsweise morgens 2 Fragen stellen, auf die du aktuell eine Antwort suchst. Dein System richtet deine Aufmerksamkeit dann automatisch auf die Situationen, die dich deiner Antwort ein Stückchen näher bringen.

1. Beispiel: Du möchtest ein eigenes Buch veröffentlichen, hast aber keine Ahnung davon. Dann kannst du dir morgens die Frage stellen “Wo finde ich Informationen darüber, wie ich ein eigenes Buch veröffentlichen kann?” und “Wer kann mich bei meiner Buchveröffentlichung unterstützen?”. Und dann gehst du mit diesen beiden Fragen im Hinterkopf durch den Tag. Abends wirst du verblüfft sein, wie viele Informationen du in deinem ganz normalen Alltag zu dem Thema gesammelt hast.

2. Beispiel: Du fühlst dich ständig gehetzt und möchtest mehr Freiraum für dich. Dann kannst du dir die Frage stellen “Wie kann ich in meinem Alltag mehr Freiraum für mich gewinnen?” und plötzlich erkennst du unendliche Situationen, in denen das möglich ist. Zum Beispiel beim Warten zwischen zwei Terminen, auf dem Weg zur Toilette oder kurz bevor du Abends die Haustüre aufschließt und deine Familie über dich herfällt.

Worauf möchtest du deine Wahrnehmung lenken?

Allein mit dieser kleinen Übungen kannst du dein Bewusstsein schärfen. Was du damit dann anfängst, bleibt dir selbst überlassen. Ob du es dann tatsächlich anpackst und die Möglichkeiten ein eigenes Buch zu veröffentlichen nutzt oder nicht; Ob du den Freiraum mit Dingen füllst, die dir gut tun oder nicht – das kannst du selbst entscheiden. Wie du ins Tun kommst, habe ich an dieser Stelle bereits geschrieben.

Wenn du dir das hier Geschriebene zu Herzen nimmst, dann kannst du dein Leben revolutionieren. Fange an mit deiner Wahrnehmung zu spielen und lade so immer mehr Möglichkeiten in dein Leben ein.

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich, wenn du deine Erfahrungen als Kommentar auf dieser Seite mit mir und anderen teilst. In einem nächsten Artikel werde ich das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Interpretation erläutern.

Liebe Grüße, Katrin