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In den letzten Wochen hatte ich mal wieder eine dieser Erkenntnisse, die in Hirn und Herz aufgehen, wie eine angeknipste Glühbirne. Diese möchte ich heute mit dir teilen, da dir das Thema möglicherweise bekannt vorkommt: Wenn du vor lauter Druck den Blick für die Möglichkeiten verlierst.

Wie aus Leichtigkeit und Freude Bewusstsein braucht Raum entstanden ist

Nachdem ich meine Festanstellung hinter mir gelassen und das Folgejahr genutzt habe, mir selbst näher zu kommen, war ich in Experimentierfreude. Es gab so viel, was ich ausprobieren und lernen wollte – in einer neuen Festanstellung hätte ich nicht die Zeit dafür gehabt. Außerdem war ich mir nach dem Jahr immer noch nicht sicher, was ich beruflich genau machen möchte. Klar war nur „irgendwas mit Menschen“. Doch das Feld ist so riesig – da gab es noch einiges zu entdecken. Also habe ich mir Aufträge gesucht, mit denen ich Neues kennenlernen und zeitgleich Geld verdienen konnte. Ich habe Bewerbungstrainings an Haupt- und Realschulen gegeben, spielpädagogische Klassenfahrten für Grundschüler durchgeführt, Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt verkauft, erste eigene Workshops an der VHS angeboten, Coachings durchgeführt und einiges mehr.

Die Zeit war voller Möglichkeiten und ich habe unglaublich viel gelernt. Nicht nur inhaltlich, sondern vor allem über mich. Im Ausprobieren verschiedenster Dinge habe ich herausgefunden, welche Themen meine Leidenschaft entfachen und welche nicht. Ich bin mehrfach über mich selbst herausgewachsen, habe immer wieder neue Entscheidungen gefällt und Möglichkeiten beim Schopfe gepackt. Freunde haben mich oft gefragt, wie ich es schaffe, mich täglich zu motivieren. Ich habe die Frage gar nicht verstanden. Ich war so voller Freude und Leichtigkeit im Tun, ich musste mich zu gar nichts zwingen.

Wie der Druck mich fast dazu gebracht hätte, alles hinzuschmeißen

Doch dann kam der Druck: Ende letzten Jahres habe ich entschieden, mich voll auf mein Unternehmen zu konzentrieren. Mit steigendem Erfolg, wuchs der innere Druck. Gedanken wie: „Jetzt muss ich aber auch die Erwartungen der Leser und Kunden erfüllen“ raubten mir jegliche Leichtigkeit und Freude. Hinzu kam, dass meine finanziellen Ressourcen mit steigenden Investitionen sanken. Aus einem „Ich will“ wurde ein „Ich muss“. Die Angst, meinen Ansprüchen nicht gerecht zu werden und von meinem Unternehmen nicht leben zu können, hat mich schier in den Wahnsinn getrieben. Ich befand mich in einer Art Tunnel, dessen Sichtfeld immer schmaler wird. An manchen Tagen musste ich mich regelrecht aus dem Bett quälen. Da fing ich an zu zweifeln: Ist das, was ich den ganzen Tag tue wirklich, was ich tun will?

Die Erkenntnis: Bewusstsein braucht Raum kann nur wachsen, wenn ich voller Leichtigkeit bin

Ich habe meinen Zweifeln die Chance gegeben, an die Oberfläche zu kommen. In Gesprächen mit meiner Coach habe ich offen über meine Gefühle und Befürchtungen gesprochen und erkannt: das was ich tue, ist meine Leidenschaft. Ich liebe meinen Blog, das Kartenspiel und Menschen in Vorträgen und Coaching zu begleiten und zu inspirieren. Doch das Wie stimmte nicht mehr!

Also habe mir Urlaub gegönnt, um das wie unter die Lupe zu nehmen. In der Zeit habe ich erkannt, dass ich mich selbst unter Druck gesetzt habe. Ich muss keine Erwartungen erfüllen. Mein Unternehmen ist gut, so wie es ist und darf weiter wachsen – Schritt für Schritt. Außerdem muss ich nicht zu 100% von meinem Unternehmen leben. Es gibt noch viele Felder, die ich kennenlernen möchte und die zeitgleich einen Teil meines Einkommens ausmachen können.

Langsam konnte ich dieses Kribbeln in den Fingern wieder spüren: Freude und Leichtigkeit kamen zurück und der Blick für die Möglichkeiten hat sich geöffnet. Und siehe da: Plötzlich bekam ich täglich Anrufe mit potentiellen Aufträgen, die mir sowohl finanziellen Freiraum, als auch neue Lernfelder ermöglichten. Hätte mir jemand anderes diese Geschichte erzählt, ich hätte die Person für verrückt gehalten. Doch mittlerweile habe ich es so oft in meinem Leben erfahren, dass ich immer mehr lerne, darauf zu vertrauen: Wenn ich loslasse und den Möglichkeiten Raum gebe, dann kommen sie auf mich zu! Wenn ich mich von meinen Erwartungen und meinem hausgemachten Druck löse, dann öffnen sich Türen. Und genau dieses auf und ab, vor und zurück, ist das Leben. Täglich bietet es uns Gelegenheiten, neue Erkenntnisse zu machen. Immer wieder stellt es uns Warnzeichen auf, wenn wir etwas Wichtiges übersehen oder in die falsche Richtung gehen. All diese können wir nutzen, um unseren Weg zu gehen. Um unser Leben bewusst und sinnerfüllt zu gestalten.

Mit diesem Artikel möchte ich dich einladen, über dein eigenes Leben zu reflektieren. Wo weist der Druck dich darauf hin, dass etwas schief läuft? Was kannst du tun, um deinen Blick wieder zu weiten und die Möglichkeiten zu erkennen? Lass uns diesen Weg gemeinsam gehen. Ich bin für dich da, wenn du Impulse benötigst.

Herzlichst, Deine Katrin

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