Stell dir vor, du würdest dich so richtig gut kennen. Du weißt genau was du kannst, was du willst, was du nicht willst und was dir zur Realisierung deiner Träume noch im Weg steht. Und zwar jetzt und nicht erst, wenn du in Rente gehst. Stell dir vor, dass du deinen ganz normalen Alltag voller Freude erleben, Glücksfeuerwerke auslösen und wundervolle Erfahrungen machen kannst, von denen du später deinen Enkel- oder Patenkindern erzählst. Wie wäre das?
In diesem Artikel, zeige ich dir, wie du dich selbst täglich besser kennenlernen kannst. Denn nur, wenn du dich selbst kennst, kannst du auch herausfinden, wo die Reise deines Lebens hingehen soll.
Wir leben in einem Spiegelsaal
“Die Welt ist ein Spiegel. Schaue hinein wann und wo du willst, du siehst immer nur dich selbst.” hat Paul Richard Luck einmal gesagt. Zu Beginn habe ich nie verstanden, was das bedeuten soll. Bis es mir jemand so erklärt hat:
„Stelle dir vor, du regst dich über einen Kollegen auf, der immer pünktlich Feierabend macht – egal, wie viel auf der Arbeit zu tun ist. Dieses Gefühl von Ärger ist Teil von dir – ausgelöst durch den Kollegen. Jetzt kannst du dem Ärger Luft machen, dich bei anderen darüber aufregen oder deinen Kollegen damit konfrontieren. Oder du kannst in dich hineinhören. Warum ärgere ich mich eigentlich so darüber? Es kann sein, dass er einen deiner Werte verletzt. Es kann sein, dass du eifersüchtig bist, weil du dir selbst nicht erlaubst, pünktlich Feierabend zu machen. Oder, es kann sein, dass er gegen einen deiner Glaubenssätze verstößt, wie zum Beispiel „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Vielleicht ist es auch etwas ganz anderes.
Wenn du dir über die Ursache deines Ärgers bewusst bist, dann hast du etwas Neues über dich selbst gelernt. Möglicherweise ist dir bewusst geworden, dass einer deiner wichtigsten Werte Zusammenhalt ist. Oder du hast herausgefunden, dass du nicht genug auf deine eigenen Bedürfnisse achtest. Oder du erkennst einen deiner verborgenen Glaubenssätze.“
Du siehst, eine solch „banale“ Situation, kann dir sehr wertvolle Informationen schenken – völlig kostenfrei. Und von diesen gibt es unglaublich viele am Tag. Und jede kannst du für dich nutzen. Probiere es diese Woche einfach mal aus und schaue, wie sich dein Leben verändert.
Es müssen übrigens nicht nur negative Erfahrungen sein, die als Spiegel dienen. Auch Positive sagen etwas über dich aus. Zum Beispiel, wenn du dich tierisch über etwas freust, kannst du dich fragen: “Warum freue ich mich so darüber?” Wenn du die Ursache deiner Freude erkennst, kannst du mehr von diesen Momenten in deinem Alltag einbauen und so regelrechte Glücksfeuerwerke auslösen.
Ob sich das lohnt?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Auf jeden Fall! Denn: Je besser du dich kennst, desto leichter fällt es dir, herauszufinden, was dir wichtig ist und was du wirklich willst vom Leben. Und nur dann, kannst du diesen Träumen, Wünschen und Bedürfnissen Raum in deinem Leben schenken. Und das wiederum ist die Basis für ein glückliches, zufriedenes und entspanntes Leben.
Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen als Kommentar mit mir und anderen Lesern teilst.
Falls du Untersützung brauchst. Ich bin für dich da – mit meinen Inspirationen und gerne auch als persönlicher Begleiter.
Deine Katrin
Weiterführende Artikel:
Liebe Katrin,
das ist mal wieder ein wundervoller Blog… Mmh, das Lesen Deiner Zeilen ist immer wieder wie Balsam für die Seele. Du setzt die Worte so schön zusammen, dass Bilder in meinem Kopf entstehen und ich Brücken zu meinen eigenen Erfahrungen bauen kann.
Das Lustige daran ist jedoch auch, dass ich durch Deine Podcasts und Videos Deine Stimme auch dann höre, wenn ich andere Texte von Dir lese. Ist das nicht lustig?
Nun aber noch mal kurz zurück zu Deiner heutigen Geschichte: Ich mußte spontan an einen ganz besonders lieben Menschen denken. Leider sieht dieser wundervolle Mensch die Welt nicht immer so positiv wie ich. Ende Januar sagt diese Person zu mir: “Der Januar war ein Scheiß Monat.” Ich war total überrumpelt und erschrocken von dieser Äußerung, denn in meiner Erinnerung hat dieser wundervolle Mensch im Januar viele Highlights, mit aber auch ohne mich erlebt. Ich konnte aus dem Stehgreif fünf absolute Highlights benennen.
Um diesen Kontrast zu unterstreichen wiederholte ich nach der Aufzählung dieser fünf wundervollen Momente, den genannten Satz nochmal “Aber der Januar war trotzdem ein scheiße” und erntete ein fettes Grinsen :-). Und warum der “Januar” nun bescheiden gewesen sein soll, weiß ich zwar immer noch nicht – aber nun werd’ ich Deinen Artikel erst mal gleich weiterleiten, vielleicht hilft es ja noch mal bei der Reflexion.
Liebe Grüße
Deine Nadine
Liebe Katrin,
als ich Deinen Videobeitrag gesehen habe und die Karte Joker gezogen wurde, dachte ich: “Mensch, was soll ich daraus nur machen?!” Ich hatte wirklich keinen blassen Schimmer.
Aber wie so immer, wenn man den Geist und das Bewusstsein erst mal öffnet, dann stechen einem die Impulse doch unmissverständlich ins Auge. Mein Joker der Woche ist “Konflikte wahrnehmen und annehmen”.
In der Regel gehe ich Konflikte gerne aus dem Weg, versuche sie klein zu reden oder stecke mit meinen Bedürfnissen zurück, um nicht in “Konflikt” zu gehen. Diese Woche ist mir in einem Vortrag (endlich mal wieder) bewusst geworden, dass diese (innere) Ausrede aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert. Man sagt sich ja gerne, wenn man einen “offenen Konflikt” vermeidet, dass man aus diesem oder jenem Grund “nicht in Konflikt gehen” möchte.
Irgendwie hört es sich ja auch vernünftig an, wenn man argumentiert: “Ach, das ist es nicht Wert!”, “So schlimm ist es ja auch nicht!”, “Wenn es noch mal vorkommt, spreche ich es an…”,
Aber in Wirklichkeit ist es ziemlich unvernünftig, die Dinge NICHT anzusprechen – und den Konflikt vermeintlich zu vermeiden. Denn obwohl man sich ja sagt, “Ich möchte (deswegen / wegen dieser Lappalie) nicht in Konflikt gehen!” – Ist der Konflikt längst da – Schlimmer noch: Man steckt sogar mitten im Konflikt fest und erlaubt es sich nicht – sich beherzt aus dem Konflikt zu befreien.
Stattdessen bleibt der Konflikt an einem förmlich kleben, wie ein klebrige, zähe Masse, die sich vehemment auf der Laune ausbreitet und fest setzt. Und man ärgert sich innerlich, dass man nicht reagiert oder auch nicht die richtigen Worte gefunden hat. Man geht die Situation unzählige Male noch mal durch und überlegt sich freche, provozierende, stichhaltige oder einfach nur boshafte Antworten, die man so gerne gesagt hätte. Und das alles, weil man den offenen Konflikt gescheut hat.
Ich habe mir für diese Woche fest vorgenommen, Konflikte bewusst einzugehen und unangenehme Situationen einfach auszuhalten. Die ersten Erfahrungen waren bereits sehr spannend. Es ist ein bißchen wie ein Spiel – denn ich bin plötzlich neugierig zu erfahren, was passiert, wenn ich der unangenehmen Situation NICHT ausweiche, wie mein gegenüber reagiert, wenn ich es einfach aushalte. Was soll schon passieren? Viel zu verlieren hab’ ich dabei nicht! Ganz im Gegenteil! Ich werde noch mal berichten.
Liebe Grüße
Nadine
Liebe Nadine,
da ist dir ja ein “intensiver” Joker zugeflogen! Herzlichen Dank für deine offenen Worte! Das Thema Konflikte aus dem Weg gehen kenne ich sehr gut 🙂 Dabei kann man auch meiner Meinung nach erst dann souverän und entspannt mit Konflikten umgehen, wenn man sich ihnen stellt.
Ich bin gespannt, wie es dir ergangen ist. Ich finde es sehr schön, das ganze als “Spiel” anzusehen. Dann fällt es möglicherweise leichter, sich auf die ein oder andere Situation einzulassen. Und wie du schon schreibst – was soll schon passieren?
Liebe Grüße,
Katrin